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Preisträger*innen „Der Rote Ritter 2018“

Der Rote Ritter 2018“
Präventionspreis unter der Schirmherrschaft
von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer

Präventionsprojekte ausgezeichnet:
Die „Roten Ritter“ beschützen Kinder im Straßenverkehr

Der Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. zeichnet sieben Gewinner des „Roten Ritters 2018“ aus / Preisverleihung anlässlich des 20-jährigen Vereinsbestehens in der Elbphilharmonie Hamburg / Erstmals vergebener Medienpreis geht an die Aktion „Kopf-Hoch. Das Handy kann warten“ vom N-Joy-Radio des NDR

Hamburg, November 2018. Kinder sind unser höchstes Gut. Umso wichtiger ist es, sie vor Unfällen zu schützen. Denn auch wenn die Zahl der im Straßenverkehr zu Schaden gekommenen Kinder in den letzten 20 Jahren stetig zurückgegangen ist – jedes verletzte oder gar getötete Kind ist eines zu viel. Im Durchschnitt kommt auf Deutschlands Straßen alle 18 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren zu Schaden. 2017 waren es 29.259 Kinder, die verunglückten (+ 2,5 Prozent gegenüber 2016) – 61 davon tödlich.

Zahlreiche Menschen, Unternehmen und Institutionen setzen sich bundesweit mit viel Herzblut dafür ein, das Leben der jüngsten Verkehrsteilnehmer zu schützen. Seit 2010 würdigt der Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. dieses Engagement mit der Verleihung des „Roten Ritters“. „Vor etwa 20 Jahren verunglückten im Straßenverkehr jährlich fast doppelt so viele Kinder wie heute. Die Preisträger des ‚Roten Ritters‘ tragen dazu bei, die Zahl der verunglückten Kinder und Jugendlichen weiter zu senken“, sagt Adalbert Wandt, Vorsitzender der Kinder-Unfallhilfe. Mit insgesamt 25.000 Euro sowie mehreren kurzen Filmen unterstützt der Verein die Gewinner bei ihrer Präventionsarbeit und hilft, diese in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer als Schirmherr des Präventionspreises erhalten sie außerdem Anerkennung von ganz oben.

Präventionsarbeit mit Musik, Sicherheitstechnik und Aufklärungskampagnen

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Vereins Aktion Kinder-Unfallhilfe wurden die „Roten Ritter 2018“ am 2. November in feierlicher Umgebung im kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg ausgezeichnet. Die zahlreichen Bewerber, die es in diesem Jahr nicht unter die Preisträger geschafft haben, erhalten von der Kinder-Unfallhilfe Sicherheitsartikel zum Verteilen.

Sechs Preisträger hat die Jury für den „Roten Ritter 2018“ aus insgesamt gut 80 Bewerbungen ausgewählt. Erstmals wurde dieses Jahr zudem ein Medienpreis verliehen, vergeben vom Partner der Aktion Kinder-Unfallhilfe, dem Verein TEILEn e.V. Mit der Ernennung zum „Roten Ritter“ wird die vorbildliche Verkehrssicherheitsarbeit der unterschiedlichen Projekte belohnt, die jedes auf seine Art zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr beitragen:

Round Table 103 Ammerland/Round Table 167 Jever: Raus aus dem Toten Winkel

Ein rundum gelungenes Gemeinschaftskonzept zur Verkehrssicherheit in den Bereichen Toter Winkel beim Lkw und Sichtbarkeit durch Warnwesten präsentieren die zwei Clubs des Round Table aus dem niedersächsischen Nord-Westen. Ihre Schulungen zum Toten Winkel wurden bereits seit 2006 zum nationalen Projekt des Round-Table-Clubs, ihre Warnwesten, die sie in großem Stil an Kitas und Kindergärten verteilen, sind auf dem besten Wege dorthin.

EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern mbH: Individuelle Abbiege-Assistenten

Edeka liebt nicht nur Lebensmittel, sondern auch das Leben: Das Handelsunternehmen hat seine gesamte Lkw-Flotte mit Abbiegeassistenten ausgestattet. Ein tödlicher Unfall in der Region war der Auslöser für diese Aktion. Beim Rechtsabbiegen erfasste ein Lkw-Fahrer einen Fahrradfahrer. Gemeinsam mit den EDEKA-Mechanikern erarbeitete der Geschäftsführer der EDEKA-Südbayern, Anton Klott, eine individuelle Lösung, um alle unterschiedlichen Lkw-Modelle der Flotte mit der entsprechenden Technik auszurüsten.

Johanniter-Schule Heitersheim: Fahrradsong zur Verkehrssicherheit

Dieses Mal kommt die „Schulweghitparade“ nicht von Rolf Zuckowski aus Hamburg, sondern von den Klassen 4a und 4b der Johanniter-Schule aus Heitersheim: Nach intensivem, fächerübergreifendem Unterricht zum Thema Fahrradsicherheit und Verkehrssicherheit mit theoretischen und praktischen Übungen entschlossen sich die Klassen, einen „Fahrradsong“ zu schreiben. „Um das Gelernte fester im Bewusstsein zu verankern“, so die Lehrerinnen.

Polizei Nordrhein-Westfalen Mönchengladbach: Jung und Alt im Schilderwald

Zwei Personengruppen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber dasselbe Problem haben: Wie kann ich Verkehrsschilder richtig wahrnehmen und deuten? In einem Projekt führt die Polizei Mönchengladbach Kinder und Senioren durch ein gemeinsames Training in Theorie und Praxis zusammen. Mit positiven Nebeneffekt: Verständnis füreinander entwickeln und die täglichen Herausforderungen des Straßenverkehrs meistern, um sicher ans Ziel zu kommen.

BV Kinderneurologie-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.: Mit Helm – aber sicher!

Unter dem Motto „Ein Helm kann zwar keine Unfälle verhindern, aber in vielen Fällen die Folgen“ ist das Präventionsprojekt „Mit Helm – aber sicher“ entstanden. Ziel der Aktion ist es, die Akzeptanz des Helms bei Jugendlichen ab der siebten Klasse zu erhöhen. Schüler höherer Jahrgangsstufen unterstützen, nachdem sie selbst an einem intensiven Workshop teilgenommen haben, mit interaktiven Schulungen in Rahmen eines Aktionstages die jüngeren Schüler.

VSBB Verkehrssicherheit Berlin-Brandenburg GmbH: Die Gefahren des Toten Winkels beim Lkw

Die Zahlen sprechen für sich und zeigen, dass diese Informationskampagne ein großer Erfolg ist. Seit 2008 hat die VSBB in der Region Berlin Brandenburg 1650 schulische und außerschulische Kampagnen zu den Gefahren des Toten Winkels beim Lkw durchgeführt. Zwei dafür extra beschriftete Lkw und Moderatoren klären seitdem auf. 142.000 Kinder sind von ihnen geschult worden – sie lernen dabei auch, wie man sich mit dem Fahrrad oder als Fußgänger aus Sicherheitsgründen richtig positioniert, um der Gefahr durch abbiegende Lkw aus dem Wege zu gehen.

Kopf-Hoch. Das Handy kann warten: N-JOY

Nur kurz lesen, nur kurz antworten und dafür mehrere hundert Meter blind unterwegs im Auto. Die Macher des Radiosenders N-JOY sagen dazu „nein!“. Die Aktion „Kopf Hoch. Das Handy kann warten“ hat sich seit ihrem Start im Jahr 2016 zu einem großen Erfolg entwickelt. Der Slogan wird nicht nur mehrfach pro Stunde über den Sender geschickt, auch Sticker, ein eigenes Online-Angebot, extra produzierte Social-Media-Inhalte, ein Logo und mehrere Videos, die schon rund 20 Millionen Menschen erreicht haben, sind Produkte der Aktion.

Preisverleihung 2018

Erläuternde Informationen

Die Jury des „Roten Ritters“

Die unabhängige Jury setzt sich aus den Mitgliedern des Vereins Aktion Kinder-Unfallhilfe zusammen:

Preisverleihung 2018

Der Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.

Der 1998 von Unternehmen und Verbänden des Verkehrsgewerbes gegründete Verein „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“ hat zwei wichtige Aufgaben: Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach einem Verkehrsunfall und die Förderung von Maßnahmen zur Unfallverhütung. Der Präventionspreis „Der Rote Ritter“ wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und dieses Jahr zum fünften Mal verliehen.

Weitere Infos im Internet

Alle Informationen zum Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe und zum Präventionspreis „Der Rote Ritter“ sind im Internet veröffentlicht unter www.kinderunfallhilfe.de.